Annie Ernaux, Die Jahre: Unterschied zwischen den Versionen
(Fehlerkorrektur) |
(Text eingefügt) |
||
Zeile 42: | Zeile 42: | ||
===Einspruch: Apologie des Uneigentlichen=== | ===Einspruch: Apologie des Uneigentlichen=== | ||
„In dem, was sie als unpersönliche Autobiographie begreift, gibt es kein ‚ich‘, sondern nur ein ‚man‘ oder ‚wir‘…“ (253) . | |||
Ernaux selbst thematisiert in ihrem Werk „Die Jahre“ damit sowohl die Frage des Genres wie die der Erzählperspektive: Weder hat sie einen autobiographischen Roman geschrieben, in dem sie etwa in Ich-Form oder mit Hilfe eines auktorialen Erzählers ihre eigene Lebensgeschichte fiktionalisiert hätte, noch hat sie sich für die Form der „klassischen“ Autobiographie entschieden, die, ob als „Ich-Erzählung“ oder in der 3. Person verfasst, jedenfalls das Individuum als Subjekt in den Mittelpunkt rückt und somit zur Selbstvergewisserung der Identität durch die Rekonstruktion des eigenen Lebens beitragen will: | |||
„Das Buch soll nicht das sein, was man üblicherweise unter Erinnerungsarbeit versteht, bei der es darum geht, ein Leben nachzuerzählen und sich zu erklären.“ (252) | |||
Ernaux’s Anspruch ist es vielmehr, Dokumentaristin der Jahre zu sein, „die sie durchdrungen haben“, Dokumentaristin der Welt, „die sie allein dadurch, dass sie gelebt hat, in sich abgespeichert hat.“(251) Und mehr noch: „Sie will aus dem Abdruck, den die Welt in ihr und ihren Zeitgenossen hinterlassen hat, eine gesellschaftliche Zeit rekonstruieren“ (252). | |||
Hierzu brauchte es empirisches Material, dass sie in Dokumenten/Objekten zur Alltagsgeschichte fand: Zitate von Filmtiteln und Fernsehsendungen und ihren ProtagonistInnen, von Büchern, Autorinnnen und Autoren, Werbeslogans, von Politikern und Politikerinnen konstituieren den Text ebenso wie die Beschreibung von Familienritualen, politischer und gesellschaftlicher Prozesse und persönlicher Erinnerungssplitter. All dies hat Ernaux sortiert und so zusammengefügt, dass sich ein durchkomponierter Text ergibt, dem nichts Willkürliches anhaftet, mögen die Erinnerungen auch noch so subjektive Gedanken der Autorin spiegeln, die die Leserin/der Leser nur schwer nachvollziehen mag. Beispielhaft: | |||
„die Begegnung mit dem Mann im Sommer 1990, auf einer Straße in Padua…“ (9) | |||
„das Casino am Strand von Fécamp, wo sie an einem Sommernachmittag gebannt zusah, wie sich ein Paar engumschlungen auf der leeren Tanzfläche drehte.“ (68) | |||
Die Entscheidung der Autorin, „in einem individuellen Gedächtnis das Gedächtnis des kollektiven Gedächtnisses finden und so die Geschichte mit Leben füllen zu wollen“ (252) führt sie bei der jahrzehntelangen Suche nach der geeigneten Form zur fast vollständigen Dekonstruktion des Ich und zum entpersonalisierten „man“, „wir“ oder „sie“ – je nachdem wie nah die Autorin als Zeitzeugin zeitlich an den beschriebenen Ereignissen ist (a), wie generalisierend die Beschreibung eines gesellschaftlichen, kulturellen oder politischen Lebensgefühls intendiert ist (b) oder wie intensiv ihre faktische Identifikation mit den beschriebenen historischen oder gesellschaftlichen Zuständen ist (c). Beispielhaft: | |||
(a) „Allerdings redeten sie nur über Dinge, die sie selbst gesehen hatten und die beim Essen hervorgeholt werden konnten. Sie hatten nicht genug Vorstellungskraft…“ (22) | |||
(b) „Man wusste genau, was sich gehörte und was nicht, was gut war und was böse, man las es in den Blicken der anderen.“ (47) | |||
(c) „Es gab keine Linke mehr. Das politische Leben verlor an Leichtigkeit. Wer war schuld. Was hatten wir getan.“ (226) | |||
Das Ernaux-Ich scheint neben dem Zitat einiger Tagebucheinträge nur auf in den Fotos, die dem Text als „Standbilder der Erinnerung“ (253) eine Struktur durch die Jahre hindurch geben. Aber auch hier, in diesen scheinbar privatesten Zeugnissen des eigenen Lebens, nimmt Ernaux sich als Subjekt zurück: Die Fotos werden nicht gezeigt, sondern „nur“ beschrieben, in der Deskription aber jeweils zeitlich zugeordnet und damit in ihren historisch-gesellschaftlichen Kontext eingebettet. Die Fotos werden so selbst zu Objekten, die sich der Zeitzeugenschaft anderer, von der Autorin ausgewählter Dokumente und Objekte anpassen. | |||
Selbst in der Beschreibung des letzten Fotos (Cergy, 25. Dezember 2005; S. 245f.), bei dem die Zeit der Aufnahme des Fotos und die der Niederschrift des Textes nahezu zusammenfallen, verweigert die Autorin die vollständige Identifikation: „das bin ich“ (246) notiert sie nur „mit einem hohen Maß an Gewissheit“ (246), aber eben nicht in vollständiger Selbstvergewisserung. Sie bleibt wie auf allen Fotos „immer eine andere“ (253): | |||
Indem die Autorin auf Distanz zu sich selbst geht, sich als Subjekt auflöst, werden die Dokumente/Objekte zur Projektions- und Reflexionsfläche, zu Merkmalen einer Epoche, die das Leben der Autorin konstituiert haben, während sie als handelndes Subjekt diese Zeit und ihre Jahre in dieser Zeit ebenfalls mit geprägt hat. Die Spuren, die sie hinterlassen hat, finden sich im Kontext der Familie, in ihrer Rolle als Lehrerin, als Ehefrau und Mutter, als Geliebte usw. | |||
Die Vergewisserung der eigenen Existenz, ihre Einordnung in einen größeren Zusammenhang, die Angst, im Alter „die Wirklichkeit nicht mehr in Worte fassen (zu) können“ (250), die Gewissheit, dass mit dem Tod „Alle Bilder … verschwinden“ (9) und „sich auf einen Schlag alle Wörter auflösen“ (13) werden, sind Motivation ihres Schreibens, um für sich, ihre Zeitgenossen und für die, die danach kommen, „Etwas von der Zeit (zu) retten, in der man nie wieder sein wird.“ (256) | |||
Durch die konsequent durchgehaltene Rücknahme des Ich und den Rückzug auf die entpersonalisierten Formen des „man“, des „wir“ und des „sie“, durch die Ansammlung und Anordnung von Dokumenten und Objekten gelingt Ernaux so das Paradox einer „unpersönlichen Autobiografie“. | |||
Der Leserin/dem Leser bleibt es überlassen, die Fundstellen, Dokumente und Beschreibungen mit eigenen Erfahrungen abzugleichen und Leerstellen zu füllen – und aus dem Uneigentlichen bei Ernaux zum eigenen Ich und damit zur Reflexion des eigenen Lebens zu kommen. Was will, was kann Literatur mehr? | |||
===Bilder und Wörter=== | ===Bilder und Wörter=== | ||
==Erzählerische Beiträge== | ==Erzählerische Beiträge== |
Version vom 21. September 2020, 16:47 Uhr
Vorsicht: Diese Seite ist noch im Aufbau begriffen.
Annie Ernaux schildert in ihrer „unpersönlichen Autobiographie“ (253)[1] das Leben der Protagonistin im Frankreich der Jahre 1941 bis 2006. Die Unpersönlichkeit bzw. Überpersönlichkeit dieser Autobiographie bewirkt, dass sich der Leser in die Darstellung des geschilderten Lebens und der geschilderten Zeit mit einbezogen fühlt. Eigene Erinnerungen werden heraufbeschworen, die Setzung des „Wir“ und des „Man“ fordert im Duktus der Allgemeingültigkeit Zustimmung, aber auch Widerspruch und Abgrenzung heraus. So sind die Beiträge der einzelnen TeilnehmerInnen der Projektgruppe individuelle Reaktionen auf Ernaux‘ Text. Es sind zum Einen theoretische Auseinandersetzungen damit, die unter dem Namen der jeweiligen AutorIn erscheinen, zum Andern aber auch sehr persönliche autobiografische, aus diesem Grund anonym veröffentlichte, Erinnerungen einzelner Projektgruppenmitglieder, zu denen sie der Ernaux-Text animiert hat.
Analytische Beiträge
Das Bild des Alter(n)s
Annie Ernaux‘ von ihr selbst so genannte „unpersönliche Autobiografie“ (253) mit dem Titel „Die Jahre“ behandelt den Zeitraum von 1940, dem Geburtsjahr der Autorin, bis zum Jahr 2006. Dargestellt werden 66 Jahre des Lebens einer Frau. Dabei liegt es nahe, dass die verschiedenen Lebensalter und das Altern als Prozess vor dem Hintergrund ihrer Zeit zum Thema werden.
Die Erinnerungen an Kindheit und frühe Jugend werden ausdrücklich als unsicher gekennzeichnet. So heißt es etwa „Schwer zu sagen, was sie denkt, wovon sie träumt, […]“ (34) und viele Aussagen beginnen mit „Vielleicht ist sie “ […] (35). Schon als Sechzehnjährige stellt sie rückblickend fest: „Wegen des schlechten Erinnerungsvermögens […] ist ihre Kindheit für sie ein Stummfilm in Farbe" (68). Die Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen wirken distanziert, die Kinder leben in ihrer eigenen Welt, merken aber, dass „ihnen die namenlose Zeit, in der sie aufwuchsen, blass vor(kam)“ (23) im Vergleich zur ereignisreichen Vergangenheit, von der die Erwachsenen untereinander sprechen. Der Blick ist durch die Erwachsenen nach vorne gerichtet, „In den Reden hieß es, wir wären die Zukunft.“ (26) Allerdings können sich die Kinder von dieser keine Vorstellung machen. Das Ziel ist jedoch klar: „Sicher ist nur, dass sie schnell erwachsen werden will.“ (36) Denn die Gegenwart wird als endlose Wiederholung empfunden: „Gefangen in der unendlich langsamen Schulzeit […] hatten die […] Jugendlichen […] den Eindruck, dass nie etwas Bedeutungsvolles passierte.“ (62f.) Erwachsene und Kinder bzw. Jugendliche leben in getrennten Welten, sie „hörten den Gesprächen zu, ohne selbst etwas zu sagen“ (59).
Vergleicht man das von Ernaux skizzierte Bild der Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern mit dem heutigen Deutschland, so kann man wohl in unserer Zeit signifikante Unterschiede feststellen. Gerade bei Essen im Familienkreis, ein Motiv, das im Text immer wieder vorkommt, fällt auf, dass Essen im großen Familienkreis in Deutschland nicht dieselbe Tradition haben wie in Frankreich. In Deutschland war gemeinsames Essen in der Kleinfamilie üblich, bei dem die Kinder brav und still am Tisch zu sitzen hatten. Im Unterschied dazu stehen Kinder heute häufig im Mittelpunkt, mindestens aber werden sie in die Kommunikation einbezogen, und es wird ihnen erlaubt, sich von der Tafel zu entfernen, wenn es ihnen langweilig wird.
Erst nach dem Schulabschluss ändert sich in Ernaux‘ Werk das Lebensgefühl der Jugendlichen grundlegend. In der allmählichen Ablösung vom Elternhaus und durch die nun gewonnenen Freiheiten entsteht das „Gefühl einer absoluten, flüchtigen Jugend, ganz so, als würde man am Ende der Ferien sterben“ (74). Mit dem Näherrücken des vorher so heiß ersehnten Lebens als Erwachsener verändert sich die Wahrnehmung des eigenen Alters: „Angesichts der für uns vorgesehenen Zukunft wären wir gern noch etwas länger jung geblieben.“ (80)
Mit Anfang 20 „beteiligte man sich bereitwillig und ein wenig unbeholfen an den Gesprächen“ der Erwachsenen, die dabei gleichzeitig als der Vergangenheit angehörig empfunden werden. „Man hörte sich höflich ihre Meinungen und Ratschläge an, ohne etwas darauf zu geben. Man selbst würde nie alt werden.“ (123) Das Ende der Ausbildung bzw. des Studiums und die Einordnung ins Berufsleben führen zu einem neuen Bewusstsein des eigenen Alters: „[…] weil das Gefühl, jung zu sein, verflog […] war man im Handumdrehen verheiratet und wurde Eltern. Das […] beschleunigte das Älterwerden. […] Man war von heute auf morgen erwachsen geworden“ (95).
Hinsichtlich der kurzen Spanne zwischen 1963 und 1973, in der bei Ernaux der Übergang von der Jugend in das Leben eines Erwachsenen dargestellt wird, kann man in Deutschland auch schon zur beschriebenen Zeit und erst recht heute wesentliche Unterschiede feststellen. Angesichts der großen Vielfalt möglicher Lebensentwürfe ist das Erwachsen-Sein schon lange nicht mehr an Elternschaft gekoppelt. Durch längere Ausbildungszeiten, ausgedehnte Auslandsaufenthalte, oft spätere finanzielle Selbständigkeit und die Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln werden Spielräume für individuelle Prozesse des Erwachsenwerdens eröffnet, Elternschaft, in der Regel später, ist nur eine Möglichkeit von vielen.
Die Lebensmitte der Protagonistin, also das Alter zwischen Anfang 30 und 65 bzw. bis zum Ausscheiden aus dem Berufsleben, wird als „alterslos“ (128) erlebt. „Je älter man wurde, desto altersloser fühlte man sich. Wenn <Only you> […] lief […], überkam uns ein jugendliches Wohlgefühl, die Gegenwart schien bis in unsere Zwanziger zurückzureichen.“ (182) Der wehmütige Rückblick auf die Jugend lässt diese positiver erscheinen, als sie damals wirklich erlebt wurde: „[…] sieht sie ihre Jugend als einen unendlichen Raum voller Licht [und…] kann nicht fassen, dass diese Welt hinter ihr liegt.“ (148) In dem Verhältnis zur eigenen Jugend kündigt sich zugleich die Angst vor dem Alter an. „Die Hoffnung verlagerte sich von den Dingen, die man besitzen wollte, auf die Instandhaltung des eigenen Körpers und das Streben nach ewiger Jugend.“ (160) Dieses Streben ist durchaus von Erfolg gekrönt: „[…] man war schöner und gesünder als je zuvor, und die Vorstellung krank zu werden und zu sterben, wurde immer absurder.“ (231) Trotzdem wächst die Angst vor dem Alter: „[…] sie weiß um die zerbrechliche Schönheit ihres Alters. Sie hat Angst vor dem Älterwerden […]“ (164). Gleichzeitig fehlt es an konkreten, insbesondere positiven Vorstellungen des eigenen Alters. Als Zweiundfünfzigjährige stellt sie sich vor, „wie sie in zehn oder fünfzehn Jahren hier steht […]. Diese Frau kommt ihr genauso unwirklich vor, wie ihr mit fünfundzwanzig die Vierzigjährige vorkam […]“ (186). „Sie denkt nicht an das eigene Alter, sondern lebt in einer gewohnheitsmäßigen Verleugnung […] sie fühlt sich nicht anders als Frauen mit fünfundvierzig oder fünfzig – eine Illusion“ (246), wie der Kontakt mit jüngeren Menschen zeigt, die in ihr die „alte Frau“ sehen. Das Älterwerden und das Alter werden der Protagonistin auch deutlich im Verhältnis zum Konsum, speziell im Ungang mit der Technik. „Wer nichts mehr anschaffte, war alt. […] Unser Verfall und die Welt bewegten sich in entgegengesetzte Richtungen.“ (232)
Die Darstellung dieser Lebensphase scheint heute unverändert aktuell. Die Bemühungen um Gesundheit, Fitness und allgemein Jugendlichkeit haben eher zu- als abgenommen und sind durchaus erfolgreich; unsere Eltern wirkten mit fünfzig älter als Fünfzigjährige heute durchschnittlich wirken, weil sie sich in Kleidung, Auftreten und vor allem Lebensweise an der Jugend orientieren. Das Konzept des aktiven Alterns[2] trägt hierzu entscheidend bei. Geändert hat sich außerdem, dass sich heute durch die ständig zunehmende Lebenserwartung das hohe Alter[3] mit seiner Gebrechlichkeit und Pflegebedürftigkeit weiter nach hinten verschiebt. Im Alter von 65 Jahren, in dem Ernaux ihr Werk fertigstellte, brauchen wir uns noch nicht direkt damit konfrontiert zu fühlen, wir haben etliche Jahre gewonnen für einen neuen Lebensabschnitt des aktiven Alters, für den wir viele positive Leitbilder haben. In den Medien werden häufig Meldungen von den 70., 80. und 90. Geburtstagen Prominenter verbreitet. Die eigenen Eltern vermitteln konkrete Vorstellungen vom Alter, weil sie länger leben als die der Protagonistin, die ihre Mutter mit 46 verliert, ihren Vater sogar schon mit 26 Jahren (vgl. 249). Allerdings bleiben denen, deren Eltern alt genug werden, auch die schlimmen Erfahrungen des hohen Alters, vor dem wir unverändert ratlos und ängstlich stehen, nicht erspart.
Mit zunehmendem Alter denkt die Protagonistin auch immer häufiger an das Alter und schwankt zwischen widersprüchlichen Erklärungen; mal heißt es, sie hat […] jetzt das Gefühl, sich nicht mehr zu verändern, während die Welt um sie rast“ (246), dann aber sieht sie den Grund der Veränderungen nicht in der Welt, sondern in ihrem eigenen Gefühl: „Im Grunde hat sich nur ihr Zeitgefühl verändert, und die Wahrnehmung ihrer selbst in der Zeit. […] Ihr ist das Gefühl für die Zukunft abhandengekommen, dieser unerschöpfliche Vorrat an Zeit […]“ (248f.). Vom Leben der Menschen im hohen Alter hat sie offenbar recht deutliche Vorstellungen und durch diese verursachte Ängste: „[…] Angst, dass ihr Erleben im Alter wieder so nebelhaft und stumm sein wird wie in ihren ersten Lebensjahren […]“ (250) und „[…]sie wie andere Hochbetagte in einer Betrachtung der Welt vor sich hindämmern wird […]“ (251). In diesen Überlegungen zeigt sich sehr deutlich der Topos der Altersklage[4], während die klassischen Topoi des Alterslobs und des Altersspotts in Ernaux‘ Text keine Rolle spielen. Sie setzt sich „mit den subjektiven Erfahrungen des Altseins und Altwerdens, […] und den Bildungsprozessen älterer Menschen auseinander, in denen Selbst- und Weltverhältnisse noch einmal grundlegend verändert werden“[5] .
(Monika Hartkopf)
Man-o-man: Zur Perspektive
Die weibliche Protagonistin und zugleich Erzählfigur verwendet fast durchgängig im Text das Sprechen in der 3. Person Singular. Anders als in vielen modernen Romanen finden wir hier aber nicht den personalen Erzähler, aus dessen Sicht Innen- und Außenwelt erzählt werden, sondern der Blick richtet sich von außen auf die Protagonistin: „Sie lächelt zurückhaltend und leicht abwesend …“ (211). Die Frage der Perspektive wird im Text explizit thematisiert. „Für entscheidend hält sie Frage, ob sie in der ersten oder dritten Person schreiben soll. Das <ich> ist zu beständig, eng, fast schon beklemmend, beim <sie> ist die Außensicht, der Abstand zu groß.“ (188) In der Abwägung der Vor- und Nachteile hat sich die Erzählerin offensichtlich für die Distanz der 3. Person entschieden.
Das Personalpronomen der 1. Person findet sich dagegen so gut wie gar nicht im Text. Es kommt in einigen Redewendungen vor und in Zitaten aus dem Tagebuch der Protagonistin, z.B. „<Wenn ich mit fünfundzwanzig noch keinen Roman geschrieben habe, bringe ich mich um.>“ (125) Nur an einer einzigen Stelle, nämlich bei der Reflexion über das letzte Foto, das im Text vorkommt und die Protagonistin als ältere Frau mit ihrer Enkelin zeigt, heißt es: „ […] das bin ich = ich bin seitdem nicht mehr gealtert.“ (246) Hier findet also die vollständige Identifikation mit der auf dem Foto abgebildeten Person statt, Selbstbild und Frembild stimmen überein.
Häufiger als das Personalpronomen sie verwendet die namenlose Erzählfigur das generalisierende Personalpronomen man. Es findet sich weit über 1000 Mal im Text. Die Besonderheit des Wörtchens man besteht darin, dass es zwar grammatisch eindeutig die 3. Person meint, gleichzeitig aber offenbleibt, auf wen sich das Generalpronomen bezieht[6]. So ist z.B. das ich miteingeschlossen. Gegenüber den Indefinitpronomen wie jemand, wer, mancher hat das man den Vorzug, dass man sich mit ihm wiederholt auf dieselbe Person bzw. Gruppe beziehen kann, also ein konstantes Subjekt darstellt.
Gesprochen wird also nahezu permanent über sie, man, die Leute, aber nicht über Personen. Weder die Erzählfigur noch sonst jemand trägt einen Namen, es gibt Personen nur als Vertreter sozialer Rollen wie Familienmitglieder, Nachbarn, Mitschüler usw. oder als in der Öffentlichkeit stehende konkrete individuelle Personen, insbesondere Politiker, Künstler, Intellektuelle.
Die gelegentlich stakkatoartige Wiederholung des man mag den Leser stören, haben wir doch alle in der Schule gelernt, dass dies kein guter Stil sei. Ernaux setzt das man gezielt als Stilmittel ein, um das Unpersönliche ihrer Autobiograhie zu verdeutlichen, es geht ihr um „ein umfassendes Gefühl für die Gesellschaft, in dem ihr Bewusstsein, ja ihr ganzes Sein enthalten ist.“ (252)[7] Diese Vorstellung ist insofern überraschend, als Ernaux von ihrer Protagonistin behauptet, dass sie den „Existenzialismus […] aufgesogen“ (90) hat und Sartre im Text mehrfach erwähnt. Gerade die Existenzphilosophie, die bis in die sechziger Jahre die bestimmende Strömung war, macht die „Existenz des Einzelnen als solchem – als Mensch, der (nur) (s)ein Leben zu leben hat –„[8] zum Thema. Martin Heidegger, dessen Hauptwerk „Sein und Zeit“ auch Sartre stark beeinflusst hat, widmet dem „Man“ ein ganzes Kapitel. Heidegger spricht von der „Diktatur“ des Man und erläutert diese wie folgt: „Wir genießen und vergnügen uns, wie man[9] genießt; wir lesen, sehen und urteilen […], wie man sieht und urteilt; […] wir finden <empörend>, was man empörend findet. Das Man […] schreibt die Seinsart der Alltäglichkeit vor.“[10] Ernaux‘ Darstellung liest sich in weiten Teilen als Illustration dieser Überlegungen. Sie bleibt jedoch auf dieser durch „Uneigentlichkeit“[11] bestimmten Form der Existenz stehen, ja zementiert sie geradezu, wie die o.a. Textstelle (252) belegt. Die von Heidegger wie auch den französischen Existenzialisten angestrebte Form der Existenz ist aber die eigentliche Existenz. „Das Selbst des alltäglichen Daseins[12] ist das Man-Selbst, das wir von dem eigentlichen, das heißt eigens ergriffenen Selbst unterscheiden.“[13] Ernaux schickt ihre Protagonistin durchaus auf die Suche nach sich selbst, das sie schließlich im Schreiben, „der Erzählung ihres Lebens“ (187), zu finden glaubt. Durch das Fehlen des Ich verfehlt diese Erzählung jedoch das Eigentliche.
(Monika Hartkopf)
Einspruch: Apologie des Uneigentlichen
„In dem, was sie als unpersönliche Autobiographie begreift, gibt es kein ‚ich‘, sondern nur ein ‚man‘ oder ‚wir‘…“ (253) . Ernaux selbst thematisiert in ihrem Werk „Die Jahre“ damit sowohl die Frage des Genres wie die der Erzählperspektive: Weder hat sie einen autobiographischen Roman geschrieben, in dem sie etwa in Ich-Form oder mit Hilfe eines auktorialen Erzählers ihre eigene Lebensgeschichte fiktionalisiert hätte, noch hat sie sich für die Form der „klassischen“ Autobiographie entschieden, die, ob als „Ich-Erzählung“ oder in der 3. Person verfasst, jedenfalls das Individuum als Subjekt in den Mittelpunkt rückt und somit zur Selbstvergewisserung der Identität durch die Rekonstruktion des eigenen Lebens beitragen will: „Das Buch soll nicht das sein, was man üblicherweise unter Erinnerungsarbeit versteht, bei der es darum geht, ein Leben nachzuerzählen und sich zu erklären.“ (252) Ernaux’s Anspruch ist es vielmehr, Dokumentaristin der Jahre zu sein, „die sie durchdrungen haben“, Dokumentaristin der Welt, „die sie allein dadurch, dass sie gelebt hat, in sich abgespeichert hat.“(251) Und mehr noch: „Sie will aus dem Abdruck, den die Welt in ihr und ihren Zeitgenossen hinterlassen hat, eine gesellschaftliche Zeit rekonstruieren“ (252). Hierzu brauchte es empirisches Material, dass sie in Dokumenten/Objekten zur Alltagsgeschichte fand: Zitate von Filmtiteln und Fernsehsendungen und ihren ProtagonistInnen, von Büchern, Autorinnnen und Autoren, Werbeslogans, von Politikern und Politikerinnen konstituieren den Text ebenso wie die Beschreibung von Familienritualen, politischer und gesellschaftlicher Prozesse und persönlicher Erinnerungssplitter. All dies hat Ernaux sortiert und so zusammengefügt, dass sich ein durchkomponierter Text ergibt, dem nichts Willkürliches anhaftet, mögen die Erinnerungen auch noch so subjektive Gedanken der Autorin spiegeln, die die Leserin/der Leser nur schwer nachvollziehen mag. Beispielhaft: „die Begegnung mit dem Mann im Sommer 1990, auf einer Straße in Padua…“ (9) „das Casino am Strand von Fécamp, wo sie an einem Sommernachmittag gebannt zusah, wie sich ein Paar engumschlungen auf der leeren Tanzfläche drehte.“ (68) Die Entscheidung der Autorin, „in einem individuellen Gedächtnis das Gedächtnis des kollektiven Gedächtnisses finden und so die Geschichte mit Leben füllen zu wollen“ (252) führt sie bei der jahrzehntelangen Suche nach der geeigneten Form zur fast vollständigen Dekonstruktion des Ich und zum entpersonalisierten „man“, „wir“ oder „sie“ – je nachdem wie nah die Autorin als Zeitzeugin zeitlich an den beschriebenen Ereignissen ist (a), wie generalisierend die Beschreibung eines gesellschaftlichen, kulturellen oder politischen Lebensgefühls intendiert ist (b) oder wie intensiv ihre faktische Identifikation mit den beschriebenen historischen oder gesellschaftlichen Zuständen ist (c). Beispielhaft: (a) „Allerdings redeten sie nur über Dinge, die sie selbst gesehen hatten und die beim Essen hervorgeholt werden konnten. Sie hatten nicht genug Vorstellungskraft…“ (22) (b) „Man wusste genau, was sich gehörte und was nicht, was gut war und was böse, man las es in den Blicken der anderen.“ (47) (c) „Es gab keine Linke mehr. Das politische Leben verlor an Leichtigkeit. Wer war schuld. Was hatten wir getan.“ (226) Das Ernaux-Ich scheint neben dem Zitat einiger Tagebucheinträge nur auf in den Fotos, die dem Text als „Standbilder der Erinnerung“ (253) eine Struktur durch die Jahre hindurch geben. Aber auch hier, in diesen scheinbar privatesten Zeugnissen des eigenen Lebens, nimmt Ernaux sich als Subjekt zurück: Die Fotos werden nicht gezeigt, sondern „nur“ beschrieben, in der Deskription aber jeweils zeitlich zugeordnet und damit in ihren historisch-gesellschaftlichen Kontext eingebettet. Die Fotos werden so selbst zu Objekten, die sich der Zeitzeugenschaft anderer, von der Autorin ausgewählter Dokumente und Objekte anpassen. Selbst in der Beschreibung des letzten Fotos (Cergy, 25. Dezember 2005; S. 245f.), bei dem die Zeit der Aufnahme des Fotos und die der Niederschrift des Textes nahezu zusammenfallen, verweigert die Autorin die vollständige Identifikation: „das bin ich“ (246) notiert sie nur „mit einem hohen Maß an Gewissheit“ (246), aber eben nicht in vollständiger Selbstvergewisserung. Sie bleibt wie auf allen Fotos „immer eine andere“ (253): Indem die Autorin auf Distanz zu sich selbst geht, sich als Subjekt auflöst, werden die Dokumente/Objekte zur Projektions- und Reflexionsfläche, zu Merkmalen einer Epoche, die das Leben der Autorin konstituiert haben, während sie als handelndes Subjekt diese Zeit und ihre Jahre in dieser Zeit ebenfalls mit geprägt hat. Die Spuren, die sie hinterlassen hat, finden sich im Kontext der Familie, in ihrer Rolle als Lehrerin, als Ehefrau und Mutter, als Geliebte usw. Die Vergewisserung der eigenen Existenz, ihre Einordnung in einen größeren Zusammenhang, die Angst, im Alter „die Wirklichkeit nicht mehr in Worte fassen (zu) können“ (250), die Gewissheit, dass mit dem Tod „Alle Bilder … verschwinden“ (9) und „sich auf einen Schlag alle Wörter auflösen“ (13) werden, sind Motivation ihres Schreibens, um für sich, ihre Zeitgenossen und für die, die danach kommen, „Etwas von der Zeit (zu) retten, in der man nie wieder sein wird.“ (256) Durch die konsequent durchgehaltene Rücknahme des Ich und den Rückzug auf die entpersonalisierten Formen des „man“, des „wir“ und des „sie“, durch die Ansammlung und Anordnung von Dokumenten und Objekten gelingt Ernaux so das Paradox einer „unpersönlichen Autobiografie“. Der Leserin/dem Leser bleibt es überlassen, die Fundstellen, Dokumente und Beschreibungen mit eigenen Erfahrungen abzugleichen und Leerstellen zu füllen – und aus dem Uneigentlichen bei Ernaux zum eigenen Ich und damit zur Reflexion des eigenen Lebens zu kommen. Was will, was kann Literatur mehr?
Bilder und Wörter
Erzählerische Beiträge
Foto: Weihnachten
Das Foto zeigt einen etwa zweijährigen Jungen in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts, der, auf dem Boden hockend, mit einem Traktor mit Anhänger spielt – offenbar einem Weihnachtsgeschenk. Zu sehen ist ein runder, mit einer großen Tischdecke versehener Tisch, auf dem ein geschmückter Weihnachtsbaum mit brennenden Kerzen steht. Unter dem Baum stehen Teller mit Weihnachtsgebäck, Nüssen und Obst.
Im linken Bildausschnitt ist der Teil eines Sessels, im rechten ein Wohnzimmerschrank zu sehen, auf dem eine Blumenvase abgestellt ist. In der Zimmerecke, vor dem Fenster mit geschlossenen Vorhängen, steht ein Fernsehgerät, links am Fenster eine Stehlampe. Auf dem Boden des Zimmers, der aus Holzdielen besteht, liegt ein Teppich. Der Junge erinnert sich nicht mehr an die Farbe des Spielzeugs und die des Teppichs, wohl aber an das Dunkelrot des Sessels, von dem es einen weiteren im Raum gibt, an das Dunkelbraun des Wohnzimmerschrankes und an einige der dort aufbewahrten Utensilien der Familie: das Porzellan, das Besteck, die Gläser einschließlich der Kristallgläser, die nur zu besonderen Anlässen hevorgeholt werden. Er fühlt das Raue des Teppichs an den auch im Winter, wenn er drinnen spielt, oft nackten Knien, eines Teppichs, der aus der nahegelegenen Fabrik kommt, in der der Bruder des Vaters arbeitet und in der Seile und Teppiche aus Sisal hergestellt werden. In Erinnerung ist dem Jungen der leicht süßliche Duft der Tannennadeln in der Nähe der Kerzen und der wunderbare Geruch des Tannenbaums, wenn er im Januar, abgeschmückt und in kleinere Stücke zersägt, in der Feuerung des mit Holz und Bricketts geheizten Backofens in Flammen aufgeht und die Backstube des Vaters durchdringt.
Der Junge auf dem Foto blickt nicht direkt in die Kamera. Er schaut sich mit dem erinnernden Blick von heute in dem Zimmer um und sieht den Fotografen, vermutlich seinen Vater, vor dem Tisch an der anderen Seite des Zimmers, das Wohn- und zugleich Essraum der Familie ist. Um Platz im Raum zu gewinnen, ist der Tisch an die Wand gerückt und von zwei Holzstühlen und einem Hochstuhl umstellt. Komplettiert wird das Mobiliar von einem Sofa und einem niedrigen Couchtisch, an dem der Junge an Sonntagnachmittagen, wenn Bäckerei und Geschäft geschlossen sind, mit seinen Eltern spielt und bastelt und an dem er wenige Jahre später Lesen, Schreiben und Rechnen lernen und seine Hausaufgaben machen wird.
Der Junge spürt die Kälte des Holzbodens, je weiter er von dem Ofen entfernt ist, der mit Kohlen und Bricketts geheizt wird, die mit einer großen Schütte aus dem Kohlenkeller geholt werden. Der Ofen ist die einzige Heizquelle nicht nur des Zimmers, sondern der gesamten Wohnung, die noch aus einem kleinen Flur besteht, in dem sich eine Anrichte mit zwei Kochplatten, ein Waschbecken mit kaltem Wasser und das WC befindet. Angrenzend liegt das Schlafzimmer der Familie, einem nachträglich nach dem Krieg errichteten Anbau mit einem Flachdach aus Teerpappe, das oft ausgebessert werden muss, weil die Feuchtigkeit nach innen dringt, die in kalten Wintern für dicke, Geschichten erzählende Eisblumen an den Fensterscheiben sorgt.
Auf der anderen Seite des Wohn-/Esszimmers führt eine Tür in das Geschäft der Familie und direkt hinter die Verkaufstheke der kleinen Bäckerei und Konditorei der Eltern. Hier steht die Mutter in ihrer weißen Schürze und verkauft das Brot und den Kuchen, die Torten und das Gebäck, das der Vater hergestellt hat. Der Geruch des warmen Grau- und Weißbrotes bleibt über die Jahre, auch der intensive Geschmack der frischen, vor Hitze noch dampfenden Teilchen, die gerade auf großen Blechen aus dem Backofen kommen: Schnecken mit Rosinen, Streuselkuchen, mit Pudding und Obst gefüllte Teigwaren.
Es bleiben die dumpfen, stampfenden Geräusche der großen Teigmaschine, die nachts, wenn der Vater mit der Arbeit beginnt, von der dem Schlafzimmer gegenüber liegenden Backstube herübergetragen werden und die nichts Erschreckendes, den Schlaf Störendes haben, sondern in ihrer Monotonie beruhigend auf den Jungen im Halbschlaf wirken. Die Tür zwischen dem Laden und dem Wohnraum ist der einzige direkte Zugang zu den privaten Räumen der Familie, Leben und Arbeit sind eins.
Einige der Weihnachtsbaumkugeln auf dem Foto überdauern die Jahrzehnte und schmücken noch heute den Strauß mit Tannenzweigen in der Bodenvase in einer anderen Wohnung, in einer anderen Stadt. Überdauern werden auch die großen, aus Holz geschnitzten Formen und die kleine metallene, klappbare Form, mit denen der Junge seinem Vater in der Weihnachtsbäckerei geholfen hat, Spekulatius und Schweinchen aus Marzipan herzustellen. Der Holztraktor mit Anhänger, der auf dem Foto zu sehen ist, existiert nicht mehr. Aber es macht dem Jungen von damals Freude, Jahrzehnte später seinen beiden Enkeln zum Geburtstag, an dem sie so alt werden, wie er es auf dem Foto war, ein solches Spielzeug zu schenken. Und vielleicht nehmen sie, selbst älter geworden, eines Tages diese Erinnerungen des Großvaters mit in die Geschichte der Familie.
Foto: Straßenkinder
Foto: Kommunion
Raumbilder
Foto: Das Haus
Anmerkungen
- ↑ Alle Seitenangaben beziehen sich auf: Annie Ernaux, Die Jahre, suhrkamp taschenbuch, Berlin 2019
- ↑ https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/67215/WHO_NMH_NPH_02.8_ger.pdf;jsessionid=26C79ECAF282B089A8DF8A6E90F90FE5?sequence=2
- ↑ Vgl. hierzu die Altersstufen der WHO - https://link.springer.com/article/10.1007/s00482-015-0034-0
- ↑ http://www.literarischealtersbilder.uni-koeln.de/index.php/Miriam_Haller:_Topoi_des_Alters_in_der_Literaturgeschichte_-_Altersklage,_Alterslob,_Altersspott
- ↑ a.a.O.
- ↑ Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Generalisierendes_Personalpronomen
- ↑ Hervorhebung im Original
- ↑ Christoph Helferich, Geschichte der Philosophie, Stuttgart 1992, S. 400
- ↑ Hervorhebung im Original, auch in weiteren Zitaten
- ↑ Martin Heidegger, Sein und Zeit, Tübingen 1972, S. 126f.
- ↑ a.a.O., S. 128
- ↑ Dieser Begriff bezeichnet bei Heidegger das Sein des Menschen im Unterschied zu anderem Seiendem
- ↑ a.a.O., S. 129